Martina Busch
„YUSUN ERDENE“ - Neun Schätze
Holzschnitt und Metallinstallation von AMARAA

Die neun Schätze der Welt begleiten jeden Mongolen durchs Leben und schließlich in den Tod. Jeder Sarg wird symbolisch mit den neun Schätzen der Welt geschmückt, sie gehen mit auf die Reise in ein neues Leben jenseits der realen Gegenwart. Viele mongolische Vornamen sind abgeleitet von den neun Schätzen, so trägt ein Großteil der Menschen, zumindest einen der Schätze immer in sich.

Der mongolische Künstler AMARAA bettet die neun Schätze der Welt: ALT (Gold), MUNGU (Silber), ZES (Bronze), GAN (Stahl), TANA (Perlmutt), SUVD (Perle), SHUR (Koralle), OYU (Türkis) und NOMIN (Lasurit), eindrucksvoll in eine künstlerische Installation aus Metall.
Die Vorlage des Kunstwerkes ist ein Holzschnitt, bestehend aus neun kleinen Holzplatten, jede Einzelne trägt die kunstvolle Kalligraphie, eines Schatzes. Aus der Weiterentwicklung dieser Idee ist ein einzigartiges Kunstwerk entstanden. Auf neun runden Messingplatten, befestigte AMARAA neun Stahlplatten, in die er zuvor die Kalligraphien der Schätze ein gesägt hatte. Die räumliche Tiefe, die so entsteht, wirkt geheimnisvoll und gibt dem Betrachter das Gefühl, auf der Suche nach etwas Verborgenem zu sein.

AMARAA verleiht den neun Schätzen in seiner Installation einen fast mystischen Charakter, wie Rauchschwaden treten die Schriftzüge aus dem goldenen Messinggrund hervor und legen sich weich, schmeichelnd um die kleinen Schätze aus Muscheln, Steinen oder Metallen. Ganz leise, flüsternd fordern die „Yusun Erdene“ ihren Betrachter auf, sie zu berühren, um ihren Wert und ihre Kraft spüren zu können.



 

ZURAG
Atelier, Galerie, Mongolei Kultur Zentrum

MONGOL
Ausstellung in Berlin

05.03.2011 - 04.04.2011


Mongolian Art

Amraa - Amarsanaa Lkhagva - Uran buteelees
Amraa - Amarsanaa Lkhagva - Uran buteelees