Jambalgaadan

Mongolian Art

J.Jambalgaadan

Jambalgaadan wurde 1984 in Ulaanbaatar (Mongolei) geboren. Im Jahr 2009 schloss er sein Kunststudium an der Universität der Künste in Ulaanbaatar erfolgreich ab. Als Teil seiner Diplomabschlussprüfung fertigte er ein, psychologisch wie künstlerisch, beeindruckendes Selbstportrait an. Die Serie „Selbstportrait I-III“ illustriert eindrucksvoll den Moment gelebter Gefühlswelt. Jambalgaan präsentiert uns in drei Gemälden einen winzigen Bruchteil seines „Ichs“. Zorn, Hass, Aggression und Wut scheinen den Betrachter beklemmend fesseln zu wollen, so furchteinflößend erscheint das, nahezu von Piercings durchlöcherte, Gesicht des jungen Mannes. Zügellos, wild scheint der Künstler den Pinsel über die Leinwand geschwungen zu haben und verleiht so dem zerfurchten Männergesicht eine unglaublich tiefe Ehrlichkeit. Die lebendigen Farben Grün, Blau und Gelb scheinen zunächst im Widerspruch zur dokumentierten Gefühlslage zu stehen, doch letztlich verleiht den Gemälden genau diese Farbigkeit eine atemberaubende Überzeugungskraft. Mit dieser Gemäldereihe bricht Jambalgaan die Abgrenzung unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen auf. Indem er seine Bildaussage auf die reine Gefühlsebene transportiert, spricht er jeden Menschen an. Jeder Betrachter versteht dieses Bild, fühlt sich angesprochen und kann es fühlen, weil jeder Mensch die portraitierten Gefühlssequenzen schon selbst erlebt hat. Skurril und doch so authentisch, ein Selbstportrait mit faszinierender Allgemeingültigkeit.

Text von Martina Busch, Svenja Teßmann

Die Mongolen kommen!“

lautet das Motto der Sonderausstellung veranstaltet von der Botschaft der Mongolei und der Collection Freudenberg. 25. Juni 2010 – 1. August 2010

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„Selbstportrait I-III“, Öl auf Leinwand, 89,5 x 99, 5 cm, 2009.