mongol art gallery berlin germany'ZURAG' Film original auf Deutsch 2010 Berlin

'ZURAG' Film im mongolischen staatlichen Fernsehen auf Mongolisch 2011 Ulan-Bator
(Original record from the MNB broadcast)
Die Geheime Geschichte der Mongolen
056-0570.jpg.medium.jpeg face-book_otgo-art

Info: Choresm-Schahs
Die Choresm-Schahs (auch: Chwaresm-Schahs), persisch ‏خوارزمشاهیان‎, waren eine muslimische Dynastie mamlukischer Abstammung[1] in Choresmien, Transoxanien, im heutigen Pakistan und Persien (1077 – 1231).
Gegründet wurde die Dynastie von Anusch-Tegin Ghartscha'i (1077 – 1097), einem türkischen Sklaven[2][3] der Seldschuken, der 1077 vom Sultan Malik Schah zum Statthalter von Choresmien ernannt wurde. Residenz wurde das heutige Alt Urgentsch. Seine Nachfolger errangen bald weitgehende Unabhängigkeit von den Seldschuken und gerieten mit diesen in Konflikt über die Herrschaft in Chorasan. Nach der Niederlage des östlichen Seldschukenreichs 1141 gegen die Kara Kitai geriet Choresmien zeitweise unter deren Oberhoheit.
Ala ad-Din Tekis (1172 – 1200) kam zwar mit Hilfe der Kara Kitai in Choresmien an die Macht, doch konnte er deren Oberhoheit bald abschütteln. Unter ihm wurde Chorasan 1187 erobert, 1194 der letzte Sultan der Seldschuken abgesetzt und Persien erobert. Die Choresmier wurden auch neue Schutzherren der Abbasidenkalifen in Bagdad. Unter Ala ad-Din Muhammad (1200 – 1220) erreichte das Reich seine größte Ausdehnung, als die Karachaniden in Transoxanien (1212) und die Ghuriden in Khorassan (1215) gestürzt wurden.
Der schnelle Aufstieg von Choresmien zur Großmacht erfolgte vor allem durch das Bündnis der Dynastie mit den Kiptschaken und Oghusen. Deren Kriegs- und Raubzüge hatten aber verheerende Folgen für die Landwirtschaft in Mittelasien und dem Iran. Neben den kriegsbedingten Zerstörungen wurde viel Ackerland in Weideland für die Herden der nomadischen Kiptschaken umgewandelt.
Die Blütezeit des Reichs war nur kurz. Die Mongolen unter Dschingis Khan eroberten 1220 Mittelasien, wobei große Städte wie Samarkand, Buchara, Merw und Nischapur zerstört wurden. Ala ad-Din starb 1220 auf der Flucht, während sein Sohn Dschalal ad-Din von Aserbaidschan aus den Widerstand gegen die Mongolen fortsetze. Er wurde aber 1230 von den verbündeten Rum-Seldschuken und Ayyubiden besiegt. Mit der Ermordung von Dschalal ad-Din 1231 endet die Dynastie der Choresmier.

Anmerkungen

  1. ↑ C.E. Bosworth "Anuštigin Ĝarčāī", Encyclopaedia Iranica (reference to Turkish scholar Kafesoğlu), v, p. 140, Online Edition, (LINK)
  2. ↑ C.E. Bosworth "Anuštigin Ĝarčāī", Encyclopaedia Iranica (reference to Turkish scholar Kafesoğlu), v, p. 140, Online Edition
  3. ↑ Dr. David Bivar: Der Aufstieg des Islam in: Fischer Weltgeschichte, Band 16, Zentralasien. S. 88


Text aus Wikipedia
(18.02.2010)