mongol art gallery berlin germany'ZURAG' Film original auf Deutsch 2010 Berlin

'ZURAG' Film im mongolischen staatlichen Fernsehen auf Mongolisch 2011 Ulan-Bator
(Original record from the MNB broadcast)
Die Geheime Geschichte der Mongolen
017-0180.jpg.medium.jpeg face-book_otgo-art


Erstes Kapitel: Tschingis Chaans ( Dschingis Khan, Chinggis Khaan, Genghis Khan )
Vorfahren und seine Kindhei
t

Info: Möngke Khan
Möngke Khan (* 1209; † 11. August 1259 in den Tiao-yu Shan, Provinz Sichuan), war als Sohn Toluis und Enkel von Dschingis Khan der vierte Großkhan der Mongolen. Er regierte 1251–1259 in der Mongolei und war trotz zunehmender Probleme in der Lage, das Riesenreich noch zusammenzuhalten.

Leben
Möngke war einer der Prinzen, die am großen Feldzug in Europa (1236-41) teilnahmen. Dabei befriedete er 1238 die Kumanen (Kyptschaken, Polowezer) an der Wolga durch Gefangennahme ihres Khans Batschman.
Nach dem Tod des Großchans Güyük 1248 wurde er vom Khan der Goldenen Horde, Batu und seiner eigenen Mutter Sorghaghtani als möglicher Großkhan ins Spiel gebracht, aber die diesbezüglichen Verhandlungen und Intrigen zogen sich bis 1251 hin.
Schließlich wurde er (unter Abwesenheit einiger wichtiger Dschingisiden-Prinzen) gewählt und festigte seine Macht, indem er die Thronanwärter des Hauses Ugedai Khans nach einer Verschwörung [1] entmachten und verbannen oder hinrichten ließ. Diese Säuberungen betrafen auch die Prinzen des Hauses Tschagatai, mehrere Beamte und Truppenführer und gingen nicht friedlich ab. Möngke musste dazu eine Armee unter dem Emir Bürilgidai nach Turkestan schicken. Batu Khan wurde Möngkes Mitregent und blieb von dessen Verwaltungsmaßnahmen weitgehend verschont, was mittelfristig die Spaltung des Mongolenreiches begünstigte, zunächst aber Möngkes Macht im Gesamtreich stabilisierte.
Die Machtfülle Möngke Khaqans in Karakorum ermöglichte 1253–1259 die Fortsetzung der Expansion in Persien (siehe Kalifat) und in Südchina (siehe Song-Dynastie) durch seine jüngeren Brüder Kubilai und Hulagu und auch eine sichtbare Verbesserung der Verwaltung. Diesbezügliche Stichpunkte sind eine Steuerreform durch Machmud Jalatwatsch († 1254) mit Staffelung der Steuern nach Zahlungsfähigkeit der Betroffenen und der Ausbau der Bürokratie durch neue fähige Köpfe in der Verwaltung (besonders in China).
Unter Möngke Khan profilierte sich eine Gruppe von Prinzen, die auch regionale Ziele verfolgte. Vor allem nahm Batus Bruder Berke Khan im Interesse des Handels erstmals den Islam an, und Prinz Kubilai vertrat die Interessen Nordchinas (bei der Frage der Steuerhöhe) gegen Möngkes Beamte. In diesen Intrigen und Propagandamaßnahmen zeichnete sich bereits der spätere Auseinanderbruch des Reiches ab, denn Kubilai bekam deswegen 1257/58 schwere Probleme mit der herrschenden Clique an Möngkes Hof. Diese ließ ihn absetzen und die Spitzen seiner Zivilverwaltung hinrichten. Und Berke ließ als gläubiger Moslem seine Missbilligung zur Beseitigung des Bagdader Kalifats ausdrücken, indem er in seinem Einflussbereich Münzen mit dem Namen eines verstorbenen Kalifen prägen ließ.[2]
An Möngkes Hof weilte 1253/1254 der flämische Franziskanermönch, Missionar und Gesandte Wilhelm von Rubruk, der auch an einem großen Religionsdisput des Khans teilnahm.
Möngke Khan starb am 11. August 1259 während eines China-Feldzuges (konkret der Belagerung der wichtigen Festungen in Sichuan) an der Ruhr. Chinesische Quellen erwähnen alternativ auch eine Pfeilwunde.

Anmerkungen

  1. ↑ Ein Hirte entdeckte während der Wahlfeierlichkeiten Wagen mit Waffen auf dem Weg nach Karakorum. Einige Gefolgsleute des Hauses Ugedai bekannten sich dann des versuchten Staatsstreichs schuldig (Waffen waren bei der Wahl verboten) und Möngke begann ein Strafgericht gegen potentielle Rivalen. Zu den in der Folge hingerichteten Personen zählen u.a. der Tschagatai-Khan Yesun Möngke, Gujuks Witwe Ogul Qaimish, der Kanzler Chinqai und der Prinz Schiramun, ein Enkel Ugedais.
  2. ↑ Zur damaligen Zeit stellte das eine ungeheure Propagandamaßnahme dar und er musste sie auf Befehl Möngkes wieder umprägen lassen. Vgl. G. A. Fedorow-Dawydow: Die Goldene Horde und ihre Vorgänger, Leipzig 1972

Literatur

  • J.A. Boyle: Genghis Khan: The History of the World Conqueror, Manchester 1997 (d.i. die Übersetzung von Ata-Malik Juvaini)
  • J.A. Boyle: The successors of Genghis Khan. New York / London 1971 (d.i. die Übersetzung von Raschid ed Din)
  • F. Schmieder: Kunde von den Mongolen, Sirmaringen 1997 (d.i. der Text von Johannes de Plano Carpini)
  • Manfred Taube (hrsg.): Geheime Geschichte der Mongolen, Leipzig, Weimar 1989
  • Rene Grousset: Die Steppenvölker, Essen 1975

Text aus Wikipedia
(18.12.2009)