mongol art gallery berlin germany'ZURAG' Film original auf Deutsch 2010 Berlin

'ZURAG' Film im mongolischen staatlichen Fernsehen auf Mongolisch 2011 Ulan-Bator
(Original record from the MNB broadcast)
Galerie Goetter "Mongolische Miniatur Malerei"
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Buddhistische Goetter-44, Tempera auf Baumwolle, je 6x7cm, Jahr 1998-2001

Drigung-Kagyü
Die Drigung-Kagyü-Schule (tib.: 'bri gung bka' brgyud) ist eine der sogenannten „acht kleineren Schulen“ der Kagyü-Tradition des tibetischen Buddhismus (Vajrayana). Sie gehört zu den Schulen, die aus der Übertragungslinie von Marpa dem Übersetzer (1012–1097) hervorgingen.

Entstehung
Die Drigung-Schule wurde von Drigung Jigten Gönpo (tib.: 'bri gung 'jig rten mgon po; 1143–1217), auch Jigten Sumgön (tib.: 'jig rten gsum mgon) genannt, einem Schüler des Phagmo Drupa, mit der Gründung des Klosters Drigung Thil im Jahre 1179 in Tibet ins Leben gerufen. Jigten Gönpo wurde der Überlieferung nach vom ersten Karmapa Düsum Khyenpa und vom indischen Mahapandita Shakya Shribhadra (aufgrund des Hinweises eines singhalesischen Arhats und seiner Vision der Tara) als Reinkarnation des großen Mahayana-Gelehrten Nagarjuna angesehen. Die Drigung-Schule war zu Beginn die wohl am weitesten verbreitete Unterschule der Kagyü. Tsongkhapa, der Gründer der Gelug-Schultradition, erhielt einige tantrische Überlieferungen in Drigung Thil. Die Schule hat nach wie vor ein besonderes Gewicht in Ladakh. Seit Jahrhunderten wird sie von den Inkarnationen der „zwei Brüder“ geleitet, derzeit der 37. „Drigung Chetsang Rinpoche“ (tib.: 'bri gung che tshang rin po che) und der 36. „Drigung Chungtsang Rinpoche“ (tib.: 'bri gung chung tshang rin po che). Diese beiden gehen auf zwei der bedeutendsten Äbte Drigung Thils zurück, nämlich auf Könchog Ratna (1590–1654) und seinen jüngeren Bruder Rigdzin Chökyi Dragpa (1595–1659).

Lehren
Zu den bedeutendsten Lehren Jigten Gönpos gehören der dgongs gcig („dieselbe Intention“), ein Text in dem er (wie der Titel des Textes sagt) hinsichtlich der Sichtweise, des Verhaltens und der Praxis an die eigentliche Intention der Buddhas anzuknüpfen versucht, und das theg chen bstan pa'i snying po („Essenz der Mahayana Lehren“). Die Hauptpraxis der Drigungpa ist der phyag chen lnga ldan („Fünfgliedriger Pfad der Mahamudra“) mit den Gliedern (1) Bodhichitta, (2) tantrische Gottheit (tib. yi dam), (3) Guru-Yoga der vier Kayas (Nirmana-, Sambhoga-, Dharma- und Svabhavikakaya (siehe auch Trikaya)), (4) Mahamudra, und (5) Widmung der heilsamen Geisteseindrücke. Dabei lehrte Jigten Gönpo, dass die fünf Glieder dieser Praxis ständig aufrecht zu erhalten seien und in jeder Praxissitzung vollständig enthalten sein müssen (dgongs gcig 2.14.). Letztere Grundregel gilt für alle Arten der tantrischen Praxis. Jigten Gönpo übermittelte ebenfalls die klassischen Kagyü-Praktiken wie die „Sechs Yogas von Naropa“ und Gampopas spezielle Mahamudra-Übermittlung der „angeborenen Einheit“ (tib. lhan cig skyes sbyor). In späterer Zeit wurden auch Termas der nördlichen Überlieferung (tib. byang gter) von den Drigungpas übermittelt, von denen die Praxis des „Yangzab“ Dzogchen die Bedeutendste ist. Von besonderer Bedeutung ist auch die spezielle Drigung-Praxis der Bewusstseinsübertragung „Phowa“.

Verbreitung
Neben den klassischen Anstammungsgebieten in Tibet und Ladakh sind Drigung-Kagyü-Gemeinschaften auch in Indien, Nepal und Malaysia, in Südamerika, Nordamerika und Europa zu finden. Einige Gemeinschaften haben sich auch in Deutschland entwickelt.

Text aus Wikipedia
(17.12.2009)