mongol art gallery berlin germany'ZURAG' Film original auf Deutsch 2010 Berlin

'ZURAG' Film im mongolischen staatlichen Fernsehen auf Mongolisch 2011 Ulan-Bator
(Original record from the MNB broadcast)
Galerie Goetter "Mongolische Miniatur Malerei"
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Weisse Tara, Tempera auf Baumwolle, 20x26,5cm, Jahr 2004

Die Weiße Târâ, Sitatârâ, die Siebenäugige, Symbolfigur der Reinheit, ist mit zusätzlichen  Augen auf der Stirn sowie den Hand- und Fußflächen ausgestattet, um die Hilfsbedürftigen in allen Gegenden der Welt zu erkennen. Sie gilt auch als Besitzerin überragender Weisheit.

Dr. Eva Gerhards, Adelhauser Museum- Museum für Völkerkunde Freiburg 2007


Die Weiße Tara

Die weiße Tara ist eine der 21 Taras, ein weiblicher, friedvoller Bodhisattva des tibetischen Buddhismus.

Legende
Der Legende nach war sie einst die chinesische Tangprinzessin Wen Cheng, die zweite Gemahlin des tibetischen Königs Songtsen Gampo, die die große Buddhastatue nach Tibet brachte, die noch heute im Jokhang-Kloster verehrt wird.

Symbolik
Die weiße Tara symbolisiert die transzendentale Wahrnehmung und die vollkommene Reinheit, gewährt nach den religiösen Vorstellungen ein langes Leben und schützt vor Krankheiten. Ihre sieben Augen symbolisieren höchstes Bewusstsein und ihre Fähigkeit, jegliches Leid schauen zu können. Nach der tantrischen Ikonographie stehen sechs Augen für die Sechs Daseinsbereiche in Samsara und das siebte Auge für die Weisheitswahrnehmung der drei Zeiten (Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft) die aus ihrem verwirklichten Bewusstseinszustand resultieren soll. Auch unterstützt sie dem Glauben nach die Praktizierenden dabei, fortgeschrittene Meditationszustände zu erreichen.
Zur weißen Tara wie zu anderen tibetischen Gottheiten gibt es auch die zugehörige Rezitationspraxis. Unter den Anhängern des Vajrayana wird die Meinung vertreten, dass man Schaden nehmen kann, wenn man diese rezitiert ohne die entsprechende Einweihung erhalten zu haben. Insbesondere werden im tibetischen Buddhismus die Mantras, die zu diesen Praxen gehören, geheim gehalten. Man erfährt sie erst bei der Einweihung.

Darstellung
In der Ikonographie kann die weiße Tara Begleiterin des Avalokiteshvara sein oder aber mit Mahamayuri und Marici eine Triade bilden und gehört zusammen mit Nangyelma und Amitayus zu den Gottheiten des langen Lebens.
Dargestellt wird sie als friedvolle Erscheinung mit meist weißer Körperfarbe. Sie hat ein Gesicht und zwei Arme, der rechte ist im Mudra der Freigebigkeit (Handfläche nach vorn) ausgestreckt. Die linke Hand hält in Herzenshöhe den Stängel einer voll geöffneten Lotosblüte. Sie sitzt in Meditations-Sitzhaltung, teilweise auch mit hochgezogenem rechten Bein auf einem Lotosthron. Als besonderes Kennzeichen gelten ihre sieben Augen; außer zwei Normalaugen und einem Auge auf der Stirn findet sich je noch ein weiteres Auge an den Handflächen und Fußsohlen. Sie trägt den Schmuck eines Bodhisattva.
Die weiße Tara erscheint in unterschiedlichen Formen, z.B. mit einer Vina (Laute) ähnlich der indischen Göttin Sarasvati.
In ihrer Form als Ushnisha Sitatapatra hat sie tausend Köpfe und Arme, sowie je ein Auge in den tausend Handflächen; als Symbol ihrer alles schauenden Augen des Mitgefühls. Ihre Attribute sind dann unter anderem das Rad, der Sonnenschirm und Pfeil und Bogen.

Literatur
  • Monika von Borries: Die Weiße Tara. Wencheng - chinesische Prinzessin, tibetische Königin; historischer Roman. Logophon, Mainz 1998, ISBN 3-922514-89-8

Text aus Wikipedia
(26.09.2009)